Besuch von der Alanus Hochschule Alfter
beim KulturForum Europa
Architekturstudenten besichtigen das KFE-Atelier in Jakobwüllesheim
„Ein kleines Gebäude zu planen, erstellen und organisieren kostet Zeit, Geld und sehr viel Liebe,“ begrüßte Christian Bauer, der Leiter der Akademie für Kunst+Design des KulturForum Europa, die Gäste der Alanus Hochschule. Prof. Benedikt Stahl, Fachbereichsleiter Architektur mit den Lehrgebieten Architektur und Stadtraum in Alfter, besuchte mit seinen Studenten das KFE-Atelierhaus im Vettweißer Ortsteil Jakobwüllesheim.
Vor genau 15 Jahren hatte dort der Dürener Architekt Prof. Dr. Wolfgang Meisenheimer mit Planung und Ausführung an einem „Kleinsthaus, das auf einen Nutzer zugeschnitten wurde“ begonnen und das Vorzeigeobjekt des KulturForum Europa nach zweijähriger Planungs- und ebenso langen Ausführungszeit erbaut. „Ein bis heute gern besuchtes Ateliergebäude für Symposien und Studioausstellungen“, so Bauer weiter, „erstellte der Architekt aus vorrangig nur zwei Materialien, einer harten, kühlen Betonschale mit einem weichen Innenkern aus Holz.“
„Außen hart und innen ganz weich“, Architekturstudenten mit ihrem Professor Benedikt Stahl (4.v.r.) besuchen das KFE-Atelierhaus. Christian Bauer (l.) vom KFE begrüßte die Gäste und erläutert das Bauwerk. (www.alanus.edu)
Die angehenden Architekten waren eingeladen, sich optische Ideen und praktische Ratschläge holen, um ihre Semester-Aufgabe dann auf eine Person maßgeschneidert umzusetzen. Auf wenigen Quadratmetern ist es Meisenheimer gelungen, allen notwendigen und funktionalen Ansprüchen gerecht zu werden. „In diesem kleinen Gebäude kann man arbeiten und zugleich auch ständig leben“, führte Christian Bauer aus. Ein Unterfangen, dass bei immer enger und kostspieliger werdenden Grundstücken von einer entscheidenden Bedeutung in der Zukunft sein kann. Dem Atelierhaus schließt sich eine Nutzterrasse an, von einem großen Ahornbaum mit natürlichem Schatten versehen, sowie ein kleiner Skulpturengarten. Hier befinden sich, wie rund um das Gesamtgrundstück verteilt, Kunstwerke aus Eisen des Bildhauers Kurt Fleckenstein (Mannheim/Breslau), die in den Boden eingraben jahreszeitlich eine Symbiose mit Umwelt und Natur eingegangen sind.
Die letzte Arbeit des Dürener Architekten faszinierte und stimulierte die Studenten, die an einer der seltenen Hochschulen für Kunst und Gesellschaft arbeiten und sich mit anderen Kunstdisziplinen ständig und gerne austauschen. Der Besuch im Dürener Land führte weiter nach Üdingen/Kreuzau. Dort steht das allererste Objekt, das Wolfgang Meisenheimer als junger Architekt für seine Eltern gebaut hat.
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