Holocaust Gedenkstätten Paris (F) und Mechelen (B) mit KulturPreis Europa ausgezeichnet

Für ihre chronologische und thematische Ausstellung über Homosexuelle und Lesben zur Nazi Zeit in Europa wurden die Veranstalter jetzt geehrt.


Die Kazerne Dossin, Mechelen, Belgien, in Zusammenarbeit mit dem Mémorial de la Shoah (Holocaust-Museum in Paris, Frankreich) erhielten für ihre chronologische und thematische Ausstellung "HOMOSEXUALS und LESBIANS in NAZI EUROPE" über queere Menschen im Dritten Reich in Europa, insbesondere in Belgien, Deutschland, Frankreich und den Niederlanden, am 5.3.2024 den KulturPreis Europa 2023/24 des KulturForum Europa (KFE).


"Indem die Ausstellung das Ausmaß der nationalsozialistischen Verfolgung und den Reichtum der queeren Kulturen, die im frühen 20. Jahrhundert existierten, aufzeigt, stellt sie sich der Herausforderung, dieses Stück Geschichte vor dem Vergessen zu bewahren. Die Schau basiert zugleich auf einem wissenschaftlichen Ansatz, um die weiterhin kursierenden Unwahrheiten zu bekämpfen", so KFE- Präsident Dieter Topp bei einer Feierstunde zur Preisverleihung zur Finissage der Ausstellung in der Gedenkstätte Mechelen.

"Die vorrangige Arbeit des Mémorial de la Shoah und der Kazerne Dossin beruhen auf der historischen Darstellung der Judenverfolgung und des Holocausts. Das Thema des KulturPreis Europa 2024 sind die Leistungen der Preisträgerinnen und Preisträger mit besonderem Augenmerk auf die Reflexion zeitgenössischer Phänomene von Rassismus und Ausgrenzung von Gemeinschaften, sowie der Diskriminierung aufgrund von Herkunft, Glauben, Ideologie, Hautfarbe, Geschlecht oder sexueller Orientierung", so Topp (2.v.r) weiter.





Sophie Nagiscarde für das Mémorial de la Shoah (2.v.l) und Tomas Baum (r.), Leiter der Kazerne Dossin, nahmen für die Anerkennung ihrer Arbeit mit Dank die europaweite Auszeichnung an. Der Preis in Form eines MEISSEN®-Objekts wurde 1930 aus dem ersten Porzellan Europas (1708) entworfen und wird exklusiv für das KulturForum Europa - KulturPreis Europa gefertigt. Florence Tamagne (l.) erhielt zudem die Verdienstmedaille im Rahmen des KulturPreis Europa als Kuratorin der viel beachteten Ausstellung. Zu den mehr als 21.000 Besuchern zählte auch Belgiens Premierminister Alexander De Croo.

Der KulturPreis Europa, welcher seit 30 Jahre verliehen wird, ging u.a. an den Schriftsteller Jeton Neziraj (Kosovo), Avraham Primor (Botschafter des Staates Israel in Deutschland), Hans Werner Henze (Komponist), Förderverein Interkultur e.V. MusicaMundi, Hans-Dietrich Genscher, Bundesminister a.D., EBU - European Broadcasting Union ( Eurovision, Schweiz), International Foundation For Culture and Arts (Istanbul, Türkei), D.Dr. h.c. Johannes Rau (Präsident der Bundesrepublik Deutschland) in Eigenschaft Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen, den griechischen Staatsrechtler Prof. Dr. Dimitris Tsatsos (MdEP), Prof. Dr. Helmut Zilk, Wiener Oberbürgermeister und Dr. h.c. Annemarie Renger, Präsidentin des Deutschen Bundestags a. D. ... (Chris Rabe)


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