DIE EUROPÄISCHE KULTUR LIEGT IN UNSEREN GENEN (A. BASSOLINO)

Wie das KulturForum Europa und Vertreter der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster mitteilten, geht der KulturPreis Europa 2000 nach Neapel. Als Begründung nannten die Veranstalter das wegweisende Projekt zur "Restaurierung des urbanen Raums". Gewürdigt wird insbesondere das intensive Bemühen um die Förderung der Identifikation von Bürgern mit ihrer Stadt, so Dieter Topp, Präsident des KulturForum Europa e.V.. Es sei in Neapel gelungen, den Weg aus der urbanen Anonymität hin zu einem lebendigen Gemeinwohl zu bereiten. Bürger und Stadt haben sich gemeinsam auf ihre kulturellen Verantwortung besonnen und engagieren sich kontinuierlich in der Gestaltung einer neuen lebendigen Stadt Neapel. Eine Schlüsselrolle bei der soziokulturellen Wiedergeburt Neapels kommt dem Bürgermeister und ehemaligen Arbeits- und Sozialminister Italiens, Antonio Bassolino, zu. Bassolino hat es seit seiner Erstwahl im Dezember 1993 verstanden, durch Maßnahmen für eine transparente, demokratischere Politik, die Korruptionsproblematik zu entschärfen. In Italien ist Bassolino nicht zuletzt deshalb als Bürgermeister geschätzt und beim Volk beliebt.

Das KulturForum Europa und die Westfälische Wilhelms-Universität Münster zeichnen diese herausragende Leistung kollektiven kommunalen Engagements mit dem KulturPreis Europa 2000 aus. Das KulturForum Europa ist 1992 auf Initiative des ehemaligen Bundesaußenministers Hans-Dietrich Genscher gegründet worden. Seitdem ist der KulturPreis Europa sieben Mal als Auszeichnung für besondere Leistungen zur Völkerverständigung und zur europäischen Integration verliehen worden. 1999 wurde der KulturPreis Europa von Kulturstaatsminister Dr. Michael Naumann an den Fernsehsender 3sat für sein erfolgreiches Bemühen, als Kulturbotschafter des deutschen Sprachraums nationale Grenzen und kulturhistorische Barrieren zu überwinden, vergeben. Der KulturPreis Europa 2000, ein Siebdruck auf Acrylglas, ist eine Arbeit der Kölner Objektkünstlerin Clementine Klein. Die Verleihung des KulturPreis Europa 2000 findet im 24. Juni 2000 um 15 Uhr im Schloss Münster statt. Bürgermeister Bassolino wird die Auszeichnung stellvertretend für seine Stadt entgegennehmen. Dabei sind der Vize-Präsident des Europäischen Parlaments, Dr. Gerhard Schmid, Prof. Dr. Dammeyer, Vizepräsident CdR (Ausschuss der Regionen der EU), Städtetagspräsident Hajo Hoffmann (Saarbrücken) und der Parlamentarische Staatssekretär beim BMBF Wolf-Michael Catenhusen. Die Schirmherschaft übernimmt der Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen, Reinhard Klimmt.

Mit der Entscheidung, den KPE erstmals in Münster zu verleihen, will das KulturForum Europa nach Auskunft von Präsident Topp die gute Zusammenarbeit mit dem Studiengang Angewandte Kulturwissenschaften und der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster dokumentieren. Die Preisverleihung wird zum zweiten Mal als Veranstaltungskooperation zwischen dem KulturForum Europa und dem Studiengang Angewandte Kulturwissenschaften durchgeführt. Die Studierenden können auf diese Art und Weise lernen, das gelehrte theoretische Wissen im Praxisbezug anzuwenden und zu erproben. Erste wertvolle Erfahrungen im Kultur- und Eventmanagement werden gesammelt. Der Studiengang Angewandte Kulturwissenschaften hat auch in diesem Jahr wieder eine studentische Projektgruppe unter der Leitung von Henning Hehemann ins Leben gerufen, die seit Anfang des Jahres intensiv an der Realisation der Preisverleihung arbeitet. Aufgaben sind u.a. die Programmgestaltung und eingehend Kommunikations- und Öffentlichkeitsarbeit. Die Mitglieder der Projektgruppe sind: Maik Brüggemeyer, Henning Hehemann, Marc Raschke, Esther Salzburger und Stephanie Schaefers.

Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Westfälische Wilhelms-Universität Münster

 
Die Verleihung des KulturPreis Europa ist eine Veranstaltung des KulturForum Europa e.V. in Zusammenarbeit mit dem Studiengang Angewandte Kulturwissenschaften


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