von Dieter Topp, Präsident KulturForum Europa
EuropeToleranceAwarding Ceremony - Encounter in Madrid with Consul Ciprian Baltoui, laureate Tiberiu Capudean, Dieter Topp, Gerardo José Pérez Meliá (festival producer) and Eugen Roşca (Head of the Political Department of the Romanian Embassy, Madrid).
Tiberiu Capudean ist eine „Lichtgestalt“ im Umfeld der LGBT Community in Rumänien. Ich lernte ihn vor etwa zwei Jahren kennen, zum einen durch seine intelligenten Posts in den unterschiedlichen sozialen Medien über das gesellschaftliche Umfeld des tagespolitischen Geschehens im Land, die Aufdeckung politischer Aktivitäten, die sich gegen Minderheiten in Rumänien richten und die Kirche, die dabei eine nicht ungewichtige Rolle spielt. Er informiert stetig u.a. mit Links in englischer Sprache und trägt so zu internationalem Interesse der Medien bei. So hatte ich die Möglichkeit, durch einen LGBT-Aktivisten weitere und stets neue Informationen zu erhalte.
Tiberiu Capudean ist eine „Lichtgestalt“ im Umfeld der LGBT Community in Rumänien. Ich lernte ihn vor etwa zwei Jahren kennen, zum einen durch seine intelligenten Posts in den unterschiedlichen sozialen Medien über das gesellschaftliche Umfeld des tagespolitischen Geschehens im Land, die Aufdeckung politischer Aktivitäten, die sich gegen Minderheiten in Rumänien richten und die Kirche, die dabei eine nicht ungewichtige Rolle spielt. Er informiert stetig u.a. mit Links in englischer Sprache und trägt so zu internationalem Interesse der Medien bei. So hatte ich die Möglichkeit, durch einen LGBT-Aktivisten weitere und stets neue Informationen zu erhalte.
Als wir uns dann persönlich in Bukarest trafen, war Tiberiu gerade im Aufbruch begriffen, seine Aktivitäten auf künstlerische Beine zu stellen. Ein abgeschlossenes Studium der Fotografie half ihm dabei, von Anfang an mit geschultem Auge aufzunehmen und elektronisch wieder zu geben. Die besondere künstlerische Note war dabei, Männer und männliche Paare mit doppelter Aussage ins Bild zu setzen: zum einen in ästhetischer ausgefeilter Form, andererseits als optisches Pendant zu den Historien der Dargestellten, die damit ihr Leben und ihre (häufig negativen) Erfahrungen als homosexuelle Menschen offenlegten.
Dies wurde dann schließlich 2018 im Museum für zeitgenössische Kunst parallel zur Bukarester Pride-Woche erstmalig für Rumänien in einer breiten Öffentlichkeit gezeigt und trug zu positiver Diskussion bei. Die Arbeiten gingen aus den genannten Gründen in verschiedene europäische Länder, seit dem 29.10.18 jetzt auch nach Spanien. In der Cineteca Madrid werden sie im Rahmen des größten EU-Gayfilmfestivals zur Zeit gezeigt. Dort erhält der „Künstler mit sozial-politischen Anspruch“ den EuropeToleranceAward 2018.
Seit 2007 komme ich regelmäßig nach Rumänien, um über Land und Leute und besonders kulturelle Ereignisse zu berichten, immer unter dem Aspekt des Transports eines positiven Bildes von Rumänien in den Westen Europas und zwar ohne die üblichen „Sexed-up“ Klischee-Berichte. Rumäniens Image ist anders, ist es auch besser? Das mag auf rumänisch-politischer Ebene unter dem Aspekt eines kürzlichen Referendums gegen die Werte eines toleranten Europas bezweifelt werden. Doch damit steht das Land bedauerlicher Weise nicht alleine.
Mehr Toleranz erfährt man in Rumänien sicher, zumal sich Verwaltungen und politische Institutionen an gewisse europäische Regeln halten. So sind die Demonstrationen der Gay-Community in Bukarest besser von der Polizei geschützt. Dies mag auch dem starken internationalen Zuspruch von prominenten Teilnehmern geschuldet sein. Direkte persönliche An- und Übergriffe, die z.B. während des gay Filmfestivals in Cluj noch vor 10 Jahren an der Tagesordnung waren, sind seltener geworden. Von öffentlichen, namentlichen Diskriminierungen und Outings, was vor 10 Jahren noch zu Verhaftungen und totalem Persönlichkeitsverlust führte, habe ich nichts mehr gehört. Die regierende politische Gruppierung und die Orthodoxe Kirche lassen jedoch keine Gelegenheit aus, mit populistischen Falschaussagen die Menschen, besonders im ländlichen Raum, negativ zu beeinflussen. Dies scheint aber -zumindest im Augenblick- nicht so recht anzukommen.
Die Angst, aus welcher bei vielen Homosexuellen Zurückhaltung in der Öffentlichkeit geübt wird, ist noch immer sehr groß. Ein offenes Bekennen zu sich selber wird von vielen gescheut, um nicht stigmatisiert zu werden, die Eltern zu düpieren, oder z.B. bei der Arbeit gemobbt zu werden oder diese gar zu verlieren. Doch auch hierbei stehen zahlreiche, mutige Kulturschaffende dagegen. Im Film, bei Ausstellungen und besonders auf der Bühne wird das Thema wesentlich offener und selbstverständlicher behandelt. Bei den freien alternativen Theatern in Bukarest und Cluj hat sich da Enormes getan. Die junge Generation zeigt sich zumindest an den Orten ein Stück weit offener.
Congratulations from Romanian Ambassy in Madrid: Cipriano Baltoui (Consul), Eugen Rosca (Head pol. Section) and H.E. Gabriela Dancău, Ambassador of Romania to the Kingdom of Spain
Die Auszeichnung an Tiberiu Capudean am 1. November in Madrid mit dem europäischen Toleranzpreis steht auch in Zusammenhang mit einem positiven Bild Rumäniens im Westen und umgekehrt mit der Ermunterung für Minderheiten in Rumänien.
Die Auszeichnung an Tiberiu Capudean am 1. November in Madrid mit dem europäischen Toleranzpreis steht auch in Zusammenhang mit einem positiven Bild Rumäniens im Westen und umgekehrt mit der Ermunterung für Minderheiten in Rumänien.
„Der Preisträger wird ausgelobt als Brückenbauer zwischen Ost und West, Rumänien und der EU. Er hilft dabei LGBT-Rechte als Menschenrechte zu proklamieren, ein gutes Beispiel eines Kulturbotschafters, der hilft, historisch kulturelle und soziale Barrieren abzubauen und für gegenseitiges Verständnis, Toleranz und Akzeptanz wirbt. Sein persönliches und künstlerisches Engagement für LGBT in Rumänien zeugt für seinen tief verwurzelten Glauben an eine Welt ohne Vorurteile und Diskriminierung. Seine Unterstützung hilft Menschen verschiedenen Geschlechts, sexueller Orientierung und Ethnien mit seiner ausdauernden persönlichen und künstlerischen Botschaft von Verständnis, Freundschaft und Frieden“, so heißt es in der Urkunde zum Toleranzpreis Europa 2018.
Some of EuropeToleranceAward winners
The founders had envisioned the European Tolerance Award as a prestigious distinction that will incite/increase our efforts to explain clearly that tolerance is an ideal model for the peaceful co-existence of different peoples. It is only through the prism of tolerance that various hues are looked upon as potential and strength, upon which they might be useful to resolve our social problems.
Some of our past recipients of the European Tolerance Award include American playwright and Purlitzer Prize Winner Doug Wright for “I Am My Own Wife” about the life of a transgender person who survived the Nazi and Communist regimes. Theater Bremen and composer Ludger Vollmer from Germany have been awarded for the opera "Against the Wall", a positive overall concept to the question of the identity of young German-Turkish person in the context of traditional Turkish families. Mr. Dirk Weeber-Arayatumsopon from Thailand for his role as a mediator between different ethnic groups and his special engagement with minorities and children with special needs.
French actor Georges du Fresne got the award for the lead in the movie "Ma Vie en Rose" ("My Life In Pink"), the story of Ludovic, a little girl born in a little boy's body: For him, nothing is more natural than to change his gender. In today's world, popular culture has reflected a change in society where, as Belgian director Alain Berliner puts it, "the gender cards are being re-dealt." But even as boundaries blur, and more difference is becoming acceptable and even celebrated, particularly in popular culture, the pitfalls of sexual identity for the individual -- and for children in particular -- are still deep.
German Bulgarian Stage director and author Vladimir Danovsky was granted for the oeuvre “The Rescue”, an opera dedicated to the people who risked their lives to save thousands of Bulgarian Jews in 1943. The piece, which was performed in a workshop for young people, tells the story of the rescue of 50,000 Jews in Bulgaria during the Second World War, very impressive in the form of a dramatic passion. This music theater project was not only dedicated to all the brave men and women being involved in the rescue of Bulgarian Jews, it also includes the prompt to take personal commitment to humanity and acceptance of minorities in Europe of today.
Der Journalist Boris Barschow, Chef vom Dienst des Fernsehsenders Phoenix, für
humanitäre Hilfe für Afghanistan, insbesondere für (Schul)Kinder,
das Engagement als Autor des Buches „Kabul, ich komme wieder“,
Afghanistan Blogger,
„Toleranz“ vermitteln im Sinne von informieren, überzeugen, gewinnen
(für den Blick auf Afghanistan, den er als Journalist in die Medien transportiert).
As part of the 2013 gala "Artists Against AIDS" Berliner AIDS Hilfe eV, KFE honored the actress, singer and entertainer Romy Haag honored with the European Tolerance Award. Ulla Schmidt, Vice President of the German Bundestag and former Federal Minister of Health, gave the laudatory speech. "Romy Haag speaks bluntly and honestly about stereotypes about herself and her live as transsexual, always encouraging sexual minorities, particularly the Transgender, still very much in the shadow of public, and calls the necessary normality from the stage for everyday life", clarified Bundestag Vice President Ulla Schmidt in the speech. Romy Haag has made as an artist in the European and Euro-international relationship deserves to reduce social and cultural barriers in interpersonal relationships, to build trust and to put out in the spirit of the European idea, a positive signal in the EU and elsewhere, said KFE President Dieter Topp at the presentation in Berlin.
In 2014, Deputy Chief of Mission at the Embassy of the United States of America in Sofia, Bulgaria, Mr. Bryan Dalton and his husband, Anandaroopahave been laureated for their contribution to the development of human rights and intercultural dialogue, spanning many years and continents: from Vietnam, to Romania, to India, and in Bulgaria.
" Columbian choreographer and dancer William Sánchez, Essen, Bogotá. His personal support of LGBT and disabled individuals - even some very bad and negative personal treatments - proves his deep-rooted dedication to a world without prejudice and discrimination: "Don't treat others the way you don't want to be treated", he shouts out in nearly all his choreographies ... Professional Dance Theatre and inclusion intertwine in exceptional and wonderful way.
EuropeanToleranceAward Medaille aus Europas erstem Porzellan für KulturForum Europa eV gefertigt von der staatlichen Porzellan-Manufaktur MEISSEN®
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