Zum ersten Mal wurde 2006 die Verdienstmedaille (European Tolerance Award) im Rahmen des KulturPreis Europa verliehen.
Doug Wright, US Schriftsteller aus New York, wurde im Zusammenhang mit einer Inszenierung seines Theaterstücks "Ich bin meine eigene Frau" in Budapest durch das Kulturforum Europa e.V. für die Ehrung ausgewählt.
Die Arbeit des Schriftstellers fiel anlässlich des diesjährigen Fringe-Festivals in Budapest an Hand einer Inszenierung des Regisseurs Gabor Czeizel ins Auge. Der Theaterstoff von Doug Write zeigt in beeindruckender Weise ein Stück deutsche Geschichte von der Nazi-Zeit bis zur DDR und der Öffnung der Mauer nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion in der Figur der Charlotte von Mahlsberg, einem deutschen Transvestiten und Direktor des Berliner Gründerzeitmuseums. Ein Stück vom Leben und Überleben einer Minderheit zur Zeit von Diktatur.
Die Geschichte ist jedoch nicht zu Ende, der Zuschauer wird veranlasst sich auseinanderzusetzen. Gerade zu einer Zeit, da die Politiker in den europäischen Mitgliedsstaaten zum Thema Toleranz und Akzeptanz um ein Antidiskriminierungsgesetz und dessen Umsetzung in den jeweiligen Ländern ablehnend oder zustimmend ringen, bringt der US-Schriftsteller Doug Wright dieses Thema auf den "deutschen Punkt".
Preisträger Doug Wright, US-Autor und Purlitzerpreisträger(M.), erhielt die erstmalig verliehene KFE-Medaille, Toleranzpreis, am 1. Juni 2006 in der Schweiz.
Doug Write: "When I first met Charlotte I wanted to write a real hymn to her," the playwright explains. "I thought that all the negative conditioning I had endured as a young gay man growing up in Texas was countered by her own extraordinary, stories of survive. But the more closely I scrutinized her life, the less heroic she appeared and the morn painfully human. I felt in the end the best tribute I could give her was to write about her with all of her complexity intact."
Von Mahlsdoff died at age 74 two years ago, but "Granny Trannie," as Wright affectionately calks his eccentric heroine, is still entertaining audiences on Broadway, and there's an international tour already in the works. Ultimately, the play is about Wright as well: "I feel that this is the story of a gay playwright searching for his own history, which takes him across the ocean into the arms of an East German transvestite."
Der KulturPreis Europa, der seit 1992 u.a. bereits an Dr. h.c. Annemarie Renger, Dr. h.c. Johannes Rau und Hans-Dietrich Genscher verliehen wurde, den u.a. der US-Schriftsteller Jeff Baron zusammen mit Theaterstar Fritz Muliar für eine Inszenierung zum Thema Toleranz im Theater in der Josefstadt, Wien, im Jahr 2001 erhielten, darüber hinaus der vormalige Botschafter Israels in Deutschland und Nah-Ost-Experte Avi Primor, ist eine Auszeichnung der Bürgerinnen und Bürger. Die Istanbul Foundation for Culture and Arts wurden in 2003 für die 30jährige Kulturarbeit des "Brückenbaus" zwischen der Türkei und Europa und zwischen Christentum und Islam, sowie die EUROVISION als medialer Brückenbauer zwischen Ost und West seit der Zeit des kalten Kriegs per Bürgervotum ausgezeichnet. 3sat, das Gemeinschaftsprogramm von ARD, ZDF, ORF und SRG erhielten für Toleranz und Akzeptanz von Minderheiten in der Medienlandschaft unter dem Slogan "Anders Fernsehen" im Jahr 1999 die Zustimmung.
Die ungarische Inszenierung des Stücks wurde an Varnai Szilard mit einem 1. Preis für den besten männlichen Hauptdarsteller und der Verdienstmedaille für Toleranz und Akzeptanz des KulturForum Europa vor wenigen Wochen in Budapest ausgezeichnet.
Die Überreichung an den Schriftsteller Doug Wright erfolgt anlässlich seines Aufenthalts in der Schweiz am 1. Juni 2006 im Hotel Widder in Zürich. Ein wundervolles Ambiente, wofür wir dem Hausherrn Danke sagen:
Die Hommage an den Schriftsteller verfasste der Präsident des Schweizer Nationalrats, Dr. Claude Janiak, der aus Tallin von einem Treffen der EU-Präsidenten seine Grüße und Glückwünsche an den Schriftsteller übersandte.
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