Festakt in Neapel

PRÄSIDENTIN MIRELLA BARRACCO NIMMT AUSZEICHNUNG FÜR BESONDERE VERDIENSTE ENTGEGEN


KFE-Präsident Dieter Topp überreichte im Goethe Institut von Neapel der Bürger-Initiative NEAPEL 99, einer Stiftung zur Patenschaft über Bau- und Denkmäler der Hauptstadt der italienischen Region Kampanien, den Sonderpreis 2000 des KulturPreis Europa. Präsidentin Mirella Baracco nahm stellvertretend für die zahlreichen Bürgerinnen und Bürger, die sich um den Wiederaufbau der Stadt und die Wiedergewinnung des urbanen Raums verdient gemacht haben, die Auszeichnung entgegen. Die offizielle Verleihung des KulturPreis Europa 2000 an Oberbürgermeister Antonio Bassolino, den Präsidenten der Region Kampanien, hatte das KulturForum Europa unter der Schirmherrschaft des Europäischen Parlaments und des Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen im Frühsommer in Münster vorgenommen. Seit 1985 arbeitet die Wissenschaftlerin an der "Wiedergewinnung des urbanen Raums" ihrer Heimatstadt Neapel.

Foto: Mirella Barracco erhielt in Neapel den Sonderpreis 2000 des KulturPreis Europa durch KFE-Präsident Dieter Topp in Anwesenheit des Direktors des Goethe-Instituts, Reinhard Dinkelmeyer und des neuen Generalskonsuls Jürgen Bubendey (v.r.n.l.) überreicht.

Mit ungeheurem Engagement und starker Überzeugungskraft hat sie die Bürger verschiedener Stadtteile, Schulen und andere Vereinigungen gewinnen können, sich um die Pflege des wertvollen Kulturguts in Form von Patenschaften in Neapel zu kümmern. 


Nach 15 Jahren intensiver Arbeit sind nicht nur alle Neapolitaner stolz auf die "Wiedergeburt ihrer Stadt", sondern sie leben die Erneuerung tagtäglich. So kann es sein, dass Schulkinder, die sich um einen Palast oder eine Kirche oder nur um die Erhaltung bestimmter Pflanzen kümmern, dem Besucher eine Führung durch ihren Patenteil Neapels zuteil werden lassen. Das größte Ereignis sind die jährlichen Tage "des offenen Museums". Manchmal besuchen mehr als eine Million Menschen dann die Baudenkmäler, die neu restauriert wurden, denen lange der Zugang verwehrt war oder die sich in privater Hand befinden. 

Somit hat eine neue Identifikation der Bürger mit ihrer Stadt den Ausschlag gegeben, dass heute ein "neues Neapel" dem Kulturtouristen offen steht. Wenn die öffentlichen Kassen leer sind, bleibt die private Initiative. Kulturgut ist Allgemeingut, der Bürger muss von der Erhaltung und Neugestaltung seines kulturellen Lebensraums fasziniert und angestoßen werden, ein neues Bewusstsein zu entwickeln und in die Tat umzusetzen. Das Beispiel Neapel hat Auswirkungen auch nach Deutschland gezeigt. In Dresden ist die Aktion ebenfalls gerade angelaufen. In einem eigenen Internet-Auftritt wird das KFE auch diese Aktionen publizieren, Links erstellen und Interessenten nach Neapel und zueinander vermitteln. 


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