Für eine Woche im Novembergrau lassen Schauspieler*innen aller Herren Länder und Kulturen die Hafenstadt wieder erstrahlen, verwandeln sie in einen Hotspot von Monodrama-Theater und präsentieren ihre ureigenen Versionen dieser kleinen großen Form von Theater.

 

Nach dem Erfolg von 2016 dürften Veranstalter und Festival-Chefin Jolanta Sutowicz mit mehr Zuschauern und Kartenvorbestellungen rechnen.

 

 

Philipp Hochmair (Foto.Rüdiger Schall), Star der TV-, Film- und Theaterszene in Deutschland und Österreich, dessen Ruf als „Tausendsassa“ ihm mittlerweile international vorauseilt, wird das Festival eröffnen und mit seiner Ein-Mann-Show AMERIKA vom sechzehnjährigen Karl Roßmann, der von den Eltern aus Europa vertrieben, in Amerika nicht die gewünschte Verheißung, sondern den gesellschaftlichen Abstieg erlebt, ein weiteres Mal mit vollem Körpereinsatz zu Begeisterungsstürmen hinreißen.

 

Das Franz Kafkas Fragment AMERIKA (entstanden zwischen 1910 und 1914 unter dem Arbeitstitel DER VERSCHOLLENE und erstmals 1927 posthum veröffentlicht), „Ein Fremder sich selbst und der Welt“, sowie der Tagebuchsatz des Schriftstellers von 1916 „Jeder Mensch trägt ein Zimmer in sich“ geben den Rahmen vor, in welchem an den sieben Spieltagen zahlreiche Monodrama-Größen internationaler Provenienz in Kiel auftreten werden.

 

16 Vorstellungen aus Armenien, USA, Israel, Kuba, Japan, GB, Polen, Brasilien, Spanien, Italien und der Slowakei, sowie Vorträge und tägliche Symposien werden die Türen zu einigen solcher Zimmer aufstoßen. Und wie immer bei THESPIS sind dies unterschiedliche Räume, mal mehr, mal weniger komfortabel eingerichtet. In ihnen leben Einsame, Gefangene, Hoffende, Vergessene, Liebende, Verzweifelte, Wartende, Tröstende und um ihr nacktes Leben Spielende und Kämpfende.

„In einer Welt, die wieder einmal kleiner und enger zu werden droht, ist das Einpersonenheater vielleicht die Bühnenkunstform der Stunde, um gegen Abschottung und Egoismus anzugehen. Es fordert uns auf, uns Zeit zu nehmen für die unerhörten Geschichten, die ein einziges Leben, und sei es noch entlegen von unserem eigenen, schreiben kann, und den Blick in ein Zimmer zu werfen, das uns eben noch so fremd und fern erschien…“, so Jolanta Sutowicz und Dramaturg Jens Raschke.

 

Die virtuelle Theaterpforte zu den begehrten Tickets ist geöffnet (theater-kiel.de), ebenso steht der herkömmliche, telefonische Vorverkauf bereit.

Weitere Informationen unter thespis.de


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